Preisträger 2024

Die Jury des Kunstpreis Fotografie 2024 ermittelte zum ersten Mal seit Bestehen des Preises zwei gleichwertige Arbeiten für je einen Kunstpreis zu 10.000 Euro.

Ausgezeichnet werden Maria Sewcz für „JETZT, BERLIN“ und Andreas Batke für „kužde lӗto“.

Maria Sewcz

Das Thema Urbanität, das Spannungsverhältnis von Gebautem, Gewachsenem und Gelebtem steht im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit von Maria Sewcz. Dabei geht es ihr um die fotografische Transformation ihres Erlebens, ihrer Erfahrungen.

Jury: Mit ihrem fotografischen Blick tastet die Künstlerin Maria Sewcz (geb. 1960 in Berlin, wohnt und arbeitet in Berlin) innerhalb der Serie „Jetzt, Berlin“ die sich verändernde Stadtlandschaft ab. Entstanden in den Jahren 2013 und 2023 fokussieren Maria Sewczs Farbfotografien auf spezifische Situationen im öffentlichen Raum. Von besonderem Interesse sind hierbei fragmentierende Nahaufnahmen von urbanen Momenten, in denen die flüchtige Alltäglichkeit von Veränderung geradezu kulissenhaft anmutet. Auch die Parallelen innerhalb der großartigen Bilder wirken überzeugend: dies ist ein Panorama im Ganzen mit dem Bild als Detail.

Bewerbungsbilder aus der Serie „Jetzt, Berlin“

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Andreas Batke

„kužde lӗto“ heißt auf Deutsch „Jedes Jahr“. Der Titel steht für Andreas Batkes Fotografenjahr. Er zeigt in seinen Fotografien die Reste wendischer Kultur, namentlich Zampem, Zapust und Kokot in der Niederlausitz.

Jury: Fast tagebuchartig angelegt widmet sich die Reihe schwarz/weißer Fotografien von Andreas Batke (geb. 1975 in Königs Wusterhausen, wohnt und arbeitet in Storkow), die unter dem Titel „kužde lӗto“, zu Deutsch „Jedes Jahr“ firmiert, verschiedenen wendischen Festen. In jenen Bildern wird die Mischung aus Distanz zum Sujet und kommunitärer Verbundenheit gleichermaßen sichtbar. Sie transportieren das geschlossene System und drücken dabei eine extreme Lebendigkeit aus. Seine Serie überzeugt auf qualitativer Ebene thematisch sowie bildkonzeptuell.

Bewerbungsbilder aus der Arbeit „kužde lӗto“